Acht Stunden (oder mehr) sitzend vor dem PC, noch schnell Nachrichten texten oder netflixen am Sofa, noch schnell Kochen, davor noch den schweren Einkauf heimschleppn – ja, das alles Alltagsleben. Und oft scheint da kein Platz zu sein für Yoga oder jegliche Art von Körperwahrnehmung. Schließlich hat der Körper ja auch zu funktionieren. Kennst du diesen Satz? Aufmerksamkeit bekommt der Körper erst, wenn er weh tut oder eben „das Funktionieren verweigert“. Wir leben in einer Gesellschaft , in der „Funkionieren“ an oberster Stelle steht oder zumindest einen ganz hohen Stellenwert hat.
Deshalb war es für mich auch extrem schwierig, mir den Raum zuzugestehen, das ich auf meinen Körper achten darf – nämlich auch ganz wichtig: bevor ich auf meinen Körper achten „muß“, weil er mich quasi mit Symptomen „anschreit“. Vielleicht denkst du dir jetzt grad, „wow – ja, klingt alles schlüssig, aber trotzdem dafür hab ich keine Zeit“.
Im „Sekundenyoga“ geht es darum deine Aufmerksamkeit für dich, deine Bedürfnisse und deinen Körper zu schulen während deiner Alltagstätigkeiten. Das ist ein erster Schritt und glaub mir, wenn dein System erkennt, dass das gut tut – folgen weitere Schritte ..
Hang on a minute …
… für einen Forrest Yoga Basic Move! Ein Basic Move wird während einer Forrest Yoga Stunde mmer wieder in Erinnerung gerufen und geübt:
„Schambein Richtung Nabel rollen“
„Steißbein nach unten ziehen“
Es braucht viel länger dieses Wortungetüm auszusprechen als es auszuführen .. versprochen! How-to – Einmal in Text und Bild oder wenn du lieber magst in Videoformat.
Ausgangsposition: Du stehst hüftbreit oder sitzt mit beiden Beinen am Boden ohne Schuhe, rechter Winkel zwischen Wade und Oberschenkel
* Du bringst eine Hand auf den Bauch und die andere Hand auf das Steißbein.
*Du atmest.
*Du rollst das Schambein Richtung Bauchnabel bzw. ziehst das Steißbein in Richtung Boden. Beide Formulierungen beziehen sich auf dieselbe Bewegung.
*Gerne zuerst „Überdosieren“ und dann langsam etwas mehr loslassen. Atmen.
*Du ziehst während du atmest, dich immer mehr in die Länge, dh. dein Brustbein zieht in Richtung Decke.
*Du wirst länger von deinem Zentrum aus. Du nimmst war, dass der untere Rücken an Länge gewinnt und zugleich deine Bauchmuskeln ganz leicht arbeiten.
*Deine Arme dürfen entspannt zu Seite hängen
WICHTIG: Wenn du eher zum Hohlkreuz tendierst, sei noch achtsamer und behutsamer mit dir in dieser Übung.
Alltagstauglich – Ja, klar!
Genau diese Bewegung (natürlich auch ohne unterstützende Hände am Bauch und unteren Rücken) kannst du in deine Alltag einbauen: Beim Sitzen, Gehen, Stehen, Kochen, Putzen, Einkaufen, Autofahren .. du schulst dabei dein Körperwahrnehmung, verbesserst deine Haltung und atmest tiefer.
Ganz neben bei gibts da einen bessere Integration deiner Körperweisheit, indem du dir bewusst(er) wirst, wie es dir grad geht.
Mehr davon? Gerne in der nächsten Forrest Yoga Stunde in Echt oder Online! Oder du schaust dir noch meine Serie von Facebook Lives an „Yoga to Go“ – da gibts weiter Tipps und Tricks, wie du deine Körperwahrnehmung schulen kannst.